by pixabay.comIn seiner letzten Sitzung des Jahres 2019 hat der Dresdner Jugendhilfeausschuss die Förderung von Angeboten freier Träger der Jugendhilfe beschlossen.

 

Gegenstand des Beschlusses waren ausschließlich die einjährig geförderten Angebote wie Schulsozialarbeit, Jugendverbandsarbeit, Jugendleiterschulungen und internationale Begegnungen. Außerdem wurde über eingereichte Nachanträge für das laufende Jahr entschieden.

Im Bereich der Schulsozialarbeit werden alle laufenden Angebote fortgeführt, in vier Schulen greift wegen erhöhter Bedarfslagen das so genannte „Stressszenario“, dort werden zeitlich begrenzte Personalaufstockungen vorgenommen. Derzeit gibt es an 71 Dresdner Schulen aller Schularten Angebote der Schulsozialarbeit, insgesamt werden rund 94 Vollzeitäquivalente mit einem Gesamtvolumen reichlich 5,7 Millionen Euro (inkl. Sachkosten) aufgewendet. Matthias Dietze bat die Verwaltung auch im Interesse einer Verwaltungsvereinfachung um Prüfung einer pauschalisierten Sachkostenzuwendung für die Schulsozialarbeit. Dies soll im Rahmen der laufenden Beratungen zum regionalen Gesamtkonzept für die Schulsozialarbeit sowie zur Überarbeitung des Förderverfahrens erfolgen, so die kommissarische Amtsleiterin, Sylvia Lemm.

Mit der Förderentscheidung für den Doppelhaushalt 2019 / 2020 wurde der Umzug des Familienbildungsangebotes des Kaleb e. V. in die Innenstadt beschlossen, hierfür hat der Jugendhilfeausschuss gestern zusätzliche Mittel von rund 70.000 Euro bewilligt, die maßgeblich auf die Mietaufwendungen für ein Objekt im Umfeld der Prager Straße erforderlich sind. Somit kann der Träger nun das entsprechende Angebot für Familien etablieren.

Ebenfalls mit der Beschlussfassung im Frühjahr wurde bei einigen freien Trägern die zunächst einjährige Förderung ihrer Angebote unter den Vorbehalt gewährt, die konzeptionellen und praktischen Grundlagen ihrer Angebote zu qualifizieren. Während dies die meisten dieser Träger vollzogen hat, bestehen hinsichtlich des Kinder- und Jugendhauses „PEP“ im Schönfelder Hochland sowohl im Ausschuss wie auch in der Verwaltung noch Bedenken, ob diese Prozesse hinreichend und wirksam umgesetzt wurden. Der Ausschuss beauftrage die Verwaltung mit der Fortsetzung entsprechender Fachberatung für das Angebot und fordert die Vorlage eines Zwischenberichtes zur Umsetzung bis zur Jahresmitte 2020. Wie Dorothée Marth aus den Beratungen des Unterausschusses Förderung berichtete müsse im Zweifelsfall nach einem anderen geeigneten Träger für das Angebot gesucht werden.

Der Jugendhilfeausschuss heilte auch eine Entscheidung zur Mobilen Jugendarbeit im Dresdner Westen und stellt für die Arbeit in den westlichen Ortschaften zusätzliche Personalressourcen zur Verfügung. Nach ursprünglicher Beschlusslage sollte die Treberhilfe Dresden e. V. das Angebot in den Gemeinden aus den für Gorbitz und Löbtau zur Verfügung stehenden Personalressourcen bewältigen, was zu erheblichen Einschränkungen insbesondere im herausgeforderten Stadtteil Gorbitz geführt hätte.

Der Jugendhilfeausschuss beschloss auch eine Änderung der personenbezogenen Förderung in Ferienmaßnahmen, demnach wird ein so genannter Geschwisterrabatt eingeführt, der eine Absenkung der Teilnahmebeiträge beinhaltet, wenn mehrere junge Menschen aus einer Familie an den Ferienmaßnahmen teilnehmen.

Die avisierte Einrichtung einer „Fachstelle Medienpädagogik“ konnte im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel leider nicht vollzogen werden, der Ausschuss beauftragte die Verwaltung, die entsprechenden Kosten in der Haushaltsplanung für den kommenden Doppelhaushalt zu berücksichtigen.

Die nächste reguläre Sitzung des Jugendhilfeausschusses findet am 16.01.2020 statt.

Hinweis: Die Informationen zu Beschlüssen stehen unter dem Vorbehalt der Erlangung der Rechtskraft der Beschlüsse. Bei dieser Veröffentlichung handelt es sich um eine persönliche Wiedergabe der Ausschusssitzung, die durch meine Mitgliedschaft in diesem Gremium durchaus subjektive Betrachtungen enthalten kann und keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Ich bitte um Verständnis.

Redaktion: Carsten Schöne