haasenburgNach Misshandlungsvorwürfen werden die umstrittenen Jugendhilfeeinrichtungen der „Haasenburg“ GmbH in Brandenburg geschlossen. Nach Vorlage eines Untersuchungsberichtes der „Unabhängigen Kommission zur Untersuchung der  Einrichtungen der Haasenburg GmbH“ im Auftrag der Brandenburgischen Ministerin für Bildung, Jugend und Sport, Dr. Martina Münch, gibt es wohl keine Alternative zur Schließung der Einrichtung.

Die „Haasenburg“ ist eine auf geschlossene Unterbringung von Kindern und Jugendlichen spezialisierte Jugendhilfeeinrichtung und steht seit geraumer Zeit unter Kritik. Während die Fachwelt geschlossene Unterbringung an sich für bedenklich hält, liefert die „Haasenbrug“ mit der offenbar gegebener Misshandlung und Züchtigung der jungen Menschen weitere Argumente gegen diese Form der Unterbringung. Gleichzeitig wurde das Fachkräftegebot in der Einrichtung systematisch unterwandert, obwohl hier extrem hohe Beträge von den einweisenden Jugendämtern für die Betreuung der Jugendlichen gezahlt werden.

Offenbar gibt es derzeit auch Defizite in der Angebotslandschaft. So fehlen offenbar Modelle, die die Betreuungslücke zwischen den klassischen pädagogisch-therapeutischen Angeboten und der geschlossenen Unterbringung schließen können. Die Alternative der jugendhilflichen Praxis heißt gegenwärtig häufig Jugendpsychiatrie, über deren Wirkungsgrad mit Blick auf die „Behandlung“ rein medizinischer Indikationen man durchaus streiten kann.

Den Bericht und die Empfehlungen der „Unabhängigen Kommission zur Untersuchung der  Einrichtungen der Haasenburg GmbH“ im Auftrag der Brandenburgischen Ministerin für Bildung, Jugend und Sport, Dr. Martina Münch,  können Sie hier downloaden.

Hier noch die Pressemitteilung der Ministerin Münch zum Thema.