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Blog von Carsten Schöne

Tag Archives: Jugendpolitik

8. Sitzung des Dresdner Jugendhilfeausschusses am 12.03.2015

Bildquelle: © pixabay.de

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Die Förderung von Angeboten freier Träger der Jugendhilfe war einziger Gegenstand der gestrigen Sondersitzung des Jugendhilfeausschusses. Der Ausschuss ermöglicht mit seinen gestrigen Beschlüssen die Fortführung der bislang bestehenden Angebote in der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit sowie in der Jugendverbandsarbeit. Mit dem Beschluss wurden Reduzierungen in der Personalausstattung aus dem Vorjahr zurückgenommen. Gleichzeitig gab der Ausschuss grünes Licht für einzelne neue Angebote und verbesserte für einige Projekte die Personal- und Sachausstattung. Gegenstand des Beschlusses ist ferner die Bildung verschiedener Budgets, über die neben Angeboten der Jugendberufshilfe und der Jugendgerichtshilfe auch weitere neue Maßnahmen sowie Strukturverbesserungen finanziert werden können. Für alle Träger, die eine Zweijahresförderung beantragt haben, besteht nun eine Planungssicherheit für 2015 und 2016, da diese Träger für zwei Jahre gefördert werden. Dies trifft nicht zu für Angebote im Bereich der Jugendverbandsarbeit, die jährlich zu beantragen sind. Continue Reading

7. Jugendhilfeausschusssitzung am 05.03.2015

calendar_05-03-15Eingangs der Beratung des Dresdner Jugendhilfeausschusses informierte Jens Hoffsommer über die Einberufung einer Sondersitzung, in der das Gremium über die Förderung von Angeboten freier Träger der Jugendhilfe in den Jahren 2015 und 2016 befinden wird. Diese findet am 12.03.2015 ab 18.00 Uhr im Dresdner Kulturrathaus statt. Die Sondersitzung sei aus inhaltlichen und juristischen Gründen notwendig, da die Zustellung der erforderlichen Unterlagen nicht fristgerecht für die gestrige Sitzung möglich war. Der Unterausschuss Förderung hatte sich mit den Förderanträgen am 26.03.2015 in einer achtstündigen Beratung befasst, die Fertigstellung der Unterlagen erforderte jedoch einen Zeitaufwand, der eine fristgerechte Ladung nicht ermöglichte. Continue Reading

6. Sitzung des Dresdner Jugendhilfeausschusses am 29.01.2015

calendar_29-01-15Der Jugendhilfeausschuss befasste sich am 29.01.2015 erneut mit der Situation der Dresdner Jugendwerkstätten, von denen drei durch versagte Fördermittel aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) vor dem Aus stehen. Der Ausschuss hatte bereits im Dezember einer Überbrückungsfinanzierung bis Ende Januar 2015 zugestimmt, verband dies jedoch mit dem Auftrag, erneute Verhandlungen mit dem Sozialministerium und der, die ESF-Mittel verwaltenden, Sächsischen Aufbaubank (SAB) zu führen. Die Ergebnisse aus diesen Verhandlungen geben wenig Anlass zur Hoffnung, dass die drei Dresdner Projekte fortgeführt werden können. Annerose Beier (SUFW, Träger der Werkstatt “mc mampf”) stellte ausführlich die Arbeit der Werkstätten und warb für eine Weiterfinanzierung aus kommunalen Mitteln. Continue Reading

“Selbstbedienungsladen” Jugendhilfeausschuss?

Quelle: Sächsische Zeitung

Bildquelle: © pixabay.de

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Die “Sächsische Zeitung” (SZ) veröffentlichte in Ihrer Ausgabe vom 22.01.2015 eine Kritik der AfD-Fraktion im Dresdner Stadtrat zur Mittelvergabe im Jugendhilfeausschuss. Grundlage des Beitrages bildete offenbar eine Pressemitteilung der AfD-Fraktion. Diese Mitteilung unterstellt den Vertretern freier Träger der Jugendhilfe im Jugendhilfeausschuss eine “Selbstbedienungsmentalität” und Ausschussmitglied Gordon Engler (AfD) greift einzelne Träger undifferenziert an. Engler stellt gleichzeitig Trägervertreter unter Verdacht, die dem Jugendhilfeausschuss zum Zeitpunkt der Beschlussfassung gar nicht als stimmberechtigtes Mitglied angehört bzw. als stellvertretende Ausschussmitglieder an den Entscheidungen gar nicht mitgewirkt haben (z. B. Kindervereinigung Dresden, Caritas-Verband, Conni e. V.). Continue Reading

5. Sitzung des Dresdner Jugendhilfeausschusses am 08.01.2015

calendar_08-01-15Eingangs der 5. Sitzung des Jugendhilfeausschusses informierte Jens Hoffsommer zum Fortgang eines vom Jugendhilfeausschuss eingeleiteten Gerichtsverfahrens gegen den Stadtrat, der einen Beschluss des Jugendhilfeausschusses nachträglich verändert hatte. Es geht hierbei um die Klärung, ob der Stadtrat einen Beschluss des vom Gesetzgeber mit besonderen Rechten ausgestatteten Jugendhilfeausschusses verändern durfte. Der umstrittene Beschluss zur Förderung von Angeboten der freien Jugendhilfe war damals vom Stadtrat in einzelnen Punkten geändert und mit Auflagen versehen worden, obwohl der Jugendhilfeausschuss sein Beschlussrecht angemessen ausgeübt hatte. In der 1. Instanz scheiterte die Klage, das Oberverwaltungsgericht wird sich am 3. März mit dem Fall befassen. Continue Reading

1. Sitzung des Dresdner Jugendhilfeausschusses am 02.10.2014

Terrassenufer Dresden

Terrassenufer Dresden

In der konstituierenden Sitzung des Dresdner Jugendhilfeausschusses wurde am 02.10.2014 erneut Jens Hoffsommer (Bündnis 90 / Die Grünen) zum stellvertretenden Vorsitzenden des Gremiums gewählt. Zuvor hatte Oberbürgermeisterin Helma Orosz die neu- und wiedergewählten Mitglieder des Jugendhilfeausschusses begrüßt und zu einer guten Zusammenarbeit eingeladen. Die Oberbürgermeisterin selbst verließ dann die Sitzung, da sie erkrankt ist. Anschließend stellten sich alle Mitglieder des Jugendhilfeausschusses kurz vor. Continue Reading

4. Sitzung des Dresdner Jugendhilfeausschusses am 18.12.2014

© pixabay.deDer Jugendhilfeausschuss beschloss in einer Sondersitzung am 18.12.2014 die vorläufige Förderung von Angeboten der freien Jugendhilfe ab 01.01.2015. Die vorläufige Förderung wird bis zum Erlass der regulären Zuwendungsbescheide andauern, die Höhe der vorläufigen Zuwendung beträgt ein Zwölftel auf der Basis der im Dezember 2014 gezahlten Beträge. Somit kommen auch alle im Laufe des Jahres 2014 neu aufgenommenen Projekte in den Genuss der Abschlagszahlungen ab Januar 2015. Continue Reading

3. Sitzung des Dresdner Jugendhilfeausschusses am 27.11.2014

Bildquelle: © pixabay.de

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Der Jugendhilfeausschuss hat in seiner Sitzung am 27.11.2014 dem Stadtrat eine deutliche Erhöhung des Förderbudgets für die Kinder-, Jugend- und Familienarbeit empfohlen. Im Rahmen der Haushaltsdebatte verständigte sich der Ausschuss mehrheitlich für eine Aufstockung der bislang rund 13 Millionen Euro um jährlich 3 Millionen Euro. Continue Reading

2. Sitzung des Dresdner Jugendhilfeausschusses am 06.11.2014

Terrassenufer DresdenDer Dresdner Jugendhilfeausschuss wählte in seiner 2. Sitzung der neuen Legislaturperiode die Unterausschüsse. Neben den aus der Vergangenheit bereits bekannten Unterausschüssen “Planung” und “Kindertagesbetreuung” gibt es nun nach Änderung der Jugendamtssatzung auch einen Unterausschuss “Hilfen zur Erziehung”. Ein Unterausschuss “Förderung” ist als dauerhaftes Arbeitsgremium nicht vorgesehen, jedoch besteht die Möglichkeit, einen solchen Unterausschuss als temporäres Gremium im Jugendhilfeausschuss zu wählen. Continue Reading

CDU und SPD stellen Koalitionsvertrag für Sachsen vor

Am Vormittag haben Stanislaw Tillich (CDU) und Martin Dulig (SPD) den zwischen beiden Parteien ausgehandelten Koalitionsvertrag vorgestellt. Unter dem Titel “Sachsens Zukunft gestalten” legt die designierte neue Regierungskoalition ein Programm vor, das nach den Worten Tillichs im Interesse der sächsischen Bevölkerung vom “Mut zur Veränderung” geprägt ist. So sind zahlreiche sozial- und bildungspolitische Maßnahmen sowie eine veränderte Wirtschaftsförderung erkennbare Bestandteile des Vertrages. Wie Tillich hervorhob, stehen die Familien im Mittelpunkt der Programmatik, die in Sachsen “eine gute Heimat” finden sollen.

 

Nachfolgend sollen als Überblick einige Elemente exemplarisch herausgestellt werden:

Beide Parteien versprachen im Wahlkampf eine deutliche Verbesserung der Betreuungsqualität in Sachsen Kindertageseinrichtungen. Mit einer schrittweisen Anpassung des so genannten Betreuungsschlüssels in der Kindergärten auf perspektivisch 1:12 und in Kinderkrippen auf 1:5 soll dem Bedarf an einer qualitativ verbesserten Kindertagesbetreuung Rechnung getragen werden. Die Anpassung erfolgt in folgenden Schritten:

  • Kindergarten: ab 01.09.2015 1:12,5 / ab 01.09.2016 1:12
  • Kinderkrippe: ab 01.09.2017 1:5,5 / ab 01.09.2018 1:5

Hierzu ergänzte Dulig, dass der Freistaat hierfür auch die finanzielle Verantwortung übernehmen wird, das heißt, der Freistaat übernimmt die entstehenden Mehrkosten.

 

Die so genannte Jugendpauschale wird ebenfalls angehoben, sie steigt von derzeit 10,40 Euro ab 2015 auf 12,40 Euro. Hierbei handelt es sich um eine Pro-Kopf-Pauschale bezogen auf die Kinder und Jugendlichen. Die Jugendpauschale ist eine Pro-Kopf-Zuweisung des Freistaates an die Kommunen, denen somit eine höhere Zuwendung für die Finanzierung der offenen Kinder-, Jugend- und Familienarbeit sowie der Jugendverbandsarbeit und der Jugendbildung erhalten. Auch an der Fördersystematik soll sich etwas ändern, wie nachfolgender Passage aus dem vertrag zu entnehmen ist:  “Im Bereich des Sozialministeriums werden wir bis Ende 2016 die bestehenden Förderrichtlinien überprüfen und gegebenenfalls überarbeiten. Ziel ist es, den Anteil der jährlichen Projektförderung zu senken und mehrjährige Förderungen als Regelförderung zu etablieren. Wir werden prüfen, inwieweit der für eine Förderung notwendige Eigenanteil der Träger verringert werden kann. Wir werden darauf hinwirken, dass eine Förderung ohne zeitlich bedingte Finanzierungslücken aufgrund von Jahresübergängen sichergestellt wird und sich die Arbeitsbedingungen in der Sozialen Arbeit weiter verbessern.”

 

Im Bereich der Bildung ist ein deutlicher Schwerpunkt auf die Qualifizierung der Hochschullandschaft in Sachsen erkennbar. So sollen die Pläne zum Abbau von mehr als 750 Stellen in sächsischen Hochschulen umgehend gestoppt werden und gleichzeitig eine Reduzierung der Anzahl der Studierenden an sächsischen Hochschulen von derzeit 106.000 auf dann 95.000 Studierende erfolgen. Hiervon verspicht man sich eine Verbesserung der Studier- und Betreuungsqualität.

In den allgemeinbildenden Schulen sollen künftig alle ausscheidenden Lehrkräfte ersetzt werden, der Koalitionsvertrag sieht die Einstellung von 6.100 neuen Lehrkräften bis 2019 vor. Schülerinnen, Schüler und Auszubildende sollen künftig ein so genanntes “Bildungsticket” erhalten, das kostengünstig und sachsenweit gültig sein soll. Hierzu will die künftige Regierung bis Ende 2015 eine Vereinbarung mit den Landkreisen und kreisfreien Städten verhandeln.

 

Dem ansteigenden Drogenkonsum insbesondere der Droge “Crystal Meth” will die Koalition einerseits auch weiterhin ordnungsrechtlich begegnen, andererseits sollen auch Beratungs- und Präventionsprojekte personell besser ausgestattet werden.

 

Den neuen Herausforderungen im Bereich der Aufnahme von Flüchtlingen und Asylbewerbern will sich die Koalition einerseits mit einer verbesserten Willkommenskultur und einer Aufwertung des bisherigen Ausländerbeauftragten zu einem “Migrations- und Integrationsbeauftragten” sowie durch die Bereitstellung von Investitionsmitteln stellen. Eine besondere Unterstützung sollen hier Migrantenselbsthilfeorganisationen sowie die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements erfahren. Der Freistaat will sich beim Bund für eine erhöhte Betreuungspauschale für die Flüchtlinge und Asylbewerber engagieren. Das Programm “Weltoffenes Sachsen” soll im Sinne der Ausgestaltung einer demokratischen Zivilgesellschaft weiterentwickelt und finanziell besser ausgestattet werden.

 

Im Bereich der Wirtschaft sollen Maßnahmen zur Absicherung des Fachkräftebedarfes entwickelt werden, die insbesondere durch entsprechende Bildungsangebote sowie die Integration Langzeitarbeitslosen sowie von ausbildungs- und arbeitslosen Jugendlichen praktische Ausgestaltung finden sollen. Eine optimierte Wirtschaftsförderung soll eine zukunftsfähige mittelständige Wirtschaft in Sachsen unterstützen und künftig auch für die sich in Sachsen zunehmend etablierende Kreativwirtschaft wirksam werden.

 

In den nächsten Tagen werden sich die Parteigremien mit dem Koalitionspapier auseinandersetzen, der Vertragsabschluss soll bis 10.11.2014 erfolgen. Wie Stanislaw Tillich betonte, sei die Finanzierung der zusätzlichen Maßnahmen möglich, diese werde nicht zu Lasten anderer Bereiche umgesetzt.

 

Die CORAX-Redaktion wird sich in den nächsten Ausgaben intensiver mit dem Koalitionsvertrag auseinandersetzen und berichten.

 

Den Koalitionsvertrag gibt es hier als Download.

 

Carsten Schöne

Redaktion CORAX – Magazin für Kinder- und Jugendarbeit