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Blog von Carsten Schöne

Tag Archives: Jugendhilfe

Dresden beteiligt Jugendliche an der Vergabe von Fördermitteln

by pixabay.com

Update 02.04.2014:

“Der einzig wahre Realist ist der Visionär’ (Frederico Fellini)

Die zahlreichen Reaktionen auf meinen kleinen Aprilscherz zeigen, dass es durchaus Interesse an einer geeigneten Form der Beteiligung junger Menschen im Förderverfahren gibt. Wo finden wir uns zusammen, dies zu entwickeln?

 

 

Beitrag vom 01.04.2014:

 

Das künftige Förderverfahren sieht vor, dass der Jugendhilfeausschuss seine Förderentscheidung, von der er mit Blick auf das SGB VIII nicht entbunden werden kann, auf die Ergebnisse aus einem vorgelagerten Beteiligungsverfahren stützt. Das Beteiligungsverfahren sieht eine Online-Abstimmung für Kinder und Jugendliche vor. Hierzu werden Porträts und Kurzkonzepte sowie eine Finanzierungsübersicht auf einer speziell hierfür eingerichteten Internetplattform veröffentlicht. Kinder und Jugendliche können dann nach einem festgelegten Verfahren Stimmen für die von ihnen bevorzugten Projekte abgeben. Die Ergebnisse aus dem Beteiligungs- und Abstimmungsverfahren fließen dann, begleitet von einer fachlichen Beurteilung des Jugendamtes in die Fördervorlage ein, über die dann der Jugendhilfeausschuss zu befinden hat.

Träger der freien Jugendhilfe, Einzelpersonen oder Agenturen werden nunmehr zur Abgabe eines Konzeptes für das Verfahren und zur Abgabe eines Angebotes für die Online-Plattform aufgerufen.
Eine entsprechende Ausschreibung für die Entwicklung eines Konzeptes und die Erstellung der Online-Plattform erfolgt in Kürze.

 

 

53. Jugendhilfeausschusssitzung am 03.04.2014

Foto © casch 2014

Foto © casch 2014

Die Planung des Haushaltes für die Jahre 2015 und 2016 stellt die Stadt Dresden vor große Herausforderungen. Gleichzeitig eröffnet sich hier die Chance, mit einer seriösen Finanzplanung im Sozialbereich die tatsächlichen Bedarfe der Menschen in unserer Stadt ernst- und wahrzunehmen. Die Haushaltsplanung im Bereich der Jugendhilfe stützte sich in der Vergangenheit im Bereich pflichtiger Leistungen nicht auf den zu erwartenden Bedarf, sondern kalkulierte Nachbewilligungen durch den Stadtrat von vorherein ein. Informationen zur gestrigen Vorstellung der Haushaltsplanung finden Sie nachstehend. Continue Reading

“Sie hat sich stets sehr bemüht” – ein Nachruf auf Kristina Schröder

Bundesministerin (a. D.) Kristina Schröder,  Bildquelle: BMFSFJ

Bundesministerin (a. D.) Kristina Schröder,
Bildquelle: BMFSFJ

Als Kristina Schröder 2009 von der Bundeskanzlerin auf den Chefsessel im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gehievt wurde, war sie thematisch im eigenen Lebenslauf angekommen. Die Jugend hatte die damals 32jährige Soziologin und promovierte Politikwissenschaftlerin  bereits hinter sich, eine Frau war sie selbst, Familiengründung stand noch auf der persönlichen Agenda und Senioren kannte sie aus der Nachbarschaft. Continue Reading

51. Jugendhilfeausschusssitzung am 06.02.2014

Blick von der Festung Königstein ins ElbtalErneut musste sich der Jugendhilfeausschuss am 06.02.2014 mit dem „E-Kita-System“ befassen, das von so vielen Problemen begleitet wird, dass die Stadtverwaltung nun einer Vertragsauflösung mit der beauftragten Firma auf den Weg brachte. Continue Reading

50. Jugendhilfeausschusssitzung am 16.01.2014

Blick auf das "Blaue Wunder" zu Dresden - Foto by © Johannes Schöne

Blick auf das “Blaue Wunder” zu Dresden

Der Dresdner Jugendhilfeausschuss befasste sich in seiner 50. Sitzung u. a. mit der Förderung von Angeboten der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit im laufenden Jahr. Reichlich 13 Millionen Euro stehen hierfür zur Verfügung, das leicht gestiegene Budget zieht dennoch auf Grund der allgemeinen Kostenentwicklung Kürzungen im Bereich der Personalkosten nach sich.

Erfreulich ist demgegenüber, dass die Skate-Halle in Dresden-Reick durch das Engagement von Stadtverwaltung, den Betreibervereinen und Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses gerettet werden konnte und die drohende Schließung vom Tisch ist. Continue Reading

E-Kita-System: Landeshauptstadt Dresden zieht die Notbremse

© pixabay.deDie Einführung eines zentralen elektronischen Anmeldesystems für Kindertagesbetreuung in Dresden gestaltet sich auch weiterhin schwierig. Das ursprünglich gewünschte Anmeldesystem sollte sowohl Eltern wie auch Kindertagesstätten und die Stadtverwaltung entlasten. Von einem solchen System versprach man sich einerseits die Vereinfachung des Anmeldeverfahrens und wollte andererseits Mehrfachanmeldungen von Familien in unterschiedlichen Einrichtungen vermeiden. Diese Mehrfachanmeldungen waren in der Vergangenheit zur Sicherung des Zugangs zu einer Kita üblich, verfälschten gleichzeitig aber auch die tatsächlich Bedarfslage, da ein übergreifender Datenabgleich nicht möglich war. Continue Reading

Der aktuelle CORAX: Jugendarbeit im ländlichen Raum

Cover CORAX 1-2014

Cover CORAX 1-2014

Der CORAX – das Magazin der Kinder- und Jugendhilfe in Sachsenbefasst sich in der aktuellen Ausgabe mit “Jugendarbeit im ländlichen Raum”.
Auszug aus dem Editorial: Unsere Gesellschaft wird nicht nur insgesamt weniger und älter. Im nicht-metropolitanen Raum außerhalb der Ballungszentren verändert sich die Zusammensetzung der Gesellschaft besonders signifikant: der Jugendüberschuss bei den Alterskohorten von 20 bis 35 Jahren von Dresden-Leipzig-Chemnitz gegenüber den anderen Räumen Sachsens beträgt volle 50 Prozent. Das heißt im Umkehrschluss jedoch auch: Es gibt sie (noch), die jungen Menschen auf dem Land. Die Problematiken der Jugendarbeit im ländlichen Raum sind oft und zunehmend thematisiert worden – auch wir vom CORAX haben uns dessen bereits mehrfach angenommen. Die strukturellen Probleme und die daraus resultierenden Herausforderungen sind jedoch kein ureigens sächsisches Phänomen und so kam es, dass wir uns ein bisschen umgeschaut haben in der weiteren Nachbarschaft und sind dabei auf ein interessantes Projekt in der Schweiz gestoßen. Dort ist, wir Deutschen wissen das, sehr sehr vieles völlig anders geregelt – angefangen bei den fehlenden internationalen Bündnisverpflichtungen bis hin zu den fiskalpolitischen Lösungen für die Schweizer Bürgerinnen und Bürger. Doch auch in der Schweiz – und vielleicht gerade dort – gibt es sehr viele junge Menschen, die in ländlichen oder suburbanen Räumen aufwachsen. Wir baten daher Schweizer Kolleginnen und Kollegen um eine dezidierte Darstellung ihrer Herangehensweise, von der Planung über die Bedarfseruierung bis hin zur Durchführung bei dem Vorhaben der Etablierung eines gemeinschaftlichen Angebotes mehrerer Gemeinden für eine Offene Jugendarbeit im Kanton Aargau (S. 29 ff.).
Wie fast in jedem Jahr liegt auch diesmal ein recht ereignisreicher Herbst für die Jugendhilfe Sachsens hinter uns und so nimmt die Berichterstattung über viele wichtige Ereignisse der letzten Wochen einen großen Platz im vorliegenden Heft ein.

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:

  • Kolumne: Landlust: Jugendarbeit, wo andere Urlaub machen – der ländliche Raum (David Schmidt)
  • Offene Jugendarbeit in ländlichen Gemeinden: Von der Bedarfserhebung zum Rahmenkonzept (Renate Gutmann, Prof. Dr. Stefan Schnurr, Tomas Horak)
  • … denn die Herausforderungen im ländlichen Raum sind geblieben. (Christian Hager)
  • Engagiert für die Rechte junger Menschen: Ombudschaft und Beschwerde in der Jugendhilfe (Björn Redmann)
  • Haasenburg: Lädt Geschlossenheit zur Misshandlung ein? (Björn Redmann)
  • Echte Teilhabe beginnt, wo bloße Teilnahme aufhört (Enrico Damme)
  • Projekt Heimspiel (Michael Kittler, Julia Wieland, Sarah Blume)
  • Partizipation ist keine Frage des Alters (Tobias Heinemann, Ellen Unger)
  • “Sie hat sich stets sehr bemüht” – Nachruf auf Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder (Carsten Schöne)

Das aktuelle Heft kann als Probenummer oder Einzelexemplar bestellt werden beim Herausgeber “Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Sachsen e. V. (AGJF)”, Neefestraße 82, 09119, E-Mail: redaktion@corax-magazin.de

Bericht zur “Haasenburg” in Brandenburg liegt vor – Schließung der Einrichtung

haasenburgNach Misshandlungsvorwürfen werden die umstrittenen Jugendhilfeeinrichtungen der „Haasenburg“ GmbH in Brandenburg geschlossen. Nach Vorlage eines Untersuchungsberichtes der „Unabhängigen Kommission zur Untersuchung der  Einrichtungen der Haasenburg GmbH“ im Auftrag der Brandenburgischen Ministerin für Bildung, Jugend und Sport, Dr. Martina Münch, gibt es wohl keine Alternative zur Schließung der Einrichtung. Continue Reading